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Thema: Die Werwölfe vom MMX – Das Forenspiel

Baum-Darstellung

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  1. #10
    Der beissende Gestank von Rauch und brennendem Fleisch stieg Quod in die Nase. Langsam wandte er sich von seiner einfachen Liege auf und trat ans Fenster. Feuer?! Aber es war nicht das gewohnte Lodern des Scheiterhaufen, es schien als würde tatsächlich ein Haus in Flammen stehen. Waren denn jetzt alle verrückt geworden? Ohne gross nachzudenken kleidete er sich schnellsmöglichst an, nahm die Mistgabel in die Hand verliess das Haus und rannte auf die Brandstelle zu. Die frische Luft tat ihm gut und mittlerweilen fühlte er sich auch wieder etwas besser. Die letzten Tage war er teilnahmslos im Bett gelegen, nachdem er sich ab der plötzlich eintretenden Kälte und des Überarbeitens eine Grippe eingefangen hatte. Er stoss gerade zu der Ansammlung von stummen Dorfbewohnern, als die sich von den Überresten von Chris' Haus abwendete. Schnell brachte Quod in Erfahrung, dass er ein Werwolf gewesen war. Er folgte Margery und den anderen in die Taverne, einen guten Schluck hochprozentiges war jetzt genau das Richtige.
    "Heda, Wirtin, bring mir ein Glas mit deinem stärksten Schnaps". Unwillkürlich fuhr er zur rechten Hosentasche und stellte beruhigt fest, dass sich der Geldbeutel an seinem zugedachten Platz befand. Er wandte sich an die Person seines Vertrauens, die ihn sicher schnell über die neusten Ereignisse des Dorfes aufklären würde. Es stand tatsächlich Schlechter um sie, als er befürchtet hatte, die Plage war anscheinend immer noch nicht ausgerottet und ein paar weitere Unschuldige waren ihr zum Opfer gefallen. Noch schlimmer war allerdings die Tatsache, dass ihn gewisse Menschen, mit denen er sich früher immer gut verstanden hatte, aufgrund seiner Abwesenheit, bereits unterschoben selbst zu den Biestern zu gehören. Zwar waren nur wenige zugegen, aber nachdem er ein Glas nach dem anderen geleert hatte, erhob Quod schliesslich seine Stimme, so dass ihn alle Umstehenden verstehen konnten.
    "Es sind harte Zeiten, das ist selbst einem einfachen Bauern wie mir klar. Wie ich soeben erfahren habe, habt ihr mit Jimmothy und Chris zwei Werwölfe ihre gerechte Bestimmung zuführen können, die sich wohl aus diesem Grund bedeckt und unauffällig verhalten haben, um sicherlich keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Aber bedenkt bitte, dass ich schon immer der schweigsameren Sorte von Menschen angehört habe. Selten habe ich mein Wort in einer grösseren Menschenmasse erhoben, oft habe ich das Gespräch unter vier Augen vorgezogen und auch bewusst gesucht. All jene, die den guten Tigeran verdächtigt haben, haben ja gesehen, das er schlussendlich unschuldig war. Er ist nicht durch euer Zutun gestorben und ihr, bzw. wir," - hier brach Quod kurz ab und betonnte noch einmal kurz und kräftig das wir, "wir haben gute Arbeit geleistet in den letzten beiden Tagen, in denen wir die Richtigen zur Strecke gebracht haben, aber gerade im Augenblick des Sieges sollten wir uns jetzt nicht vorschnell von waagen Vermutungen leiten lassen und genau abwägen, wen wir als nächstes den Strick um den Hals legen.
    Unbefriedigt, nicht alles gesagt zu haben, was er sich vorgenommen hatte, verliess Quod die Taverne und machte sich auf zu seinem Haus, wo er sich in sein Bett legte und noch lange ins Leere starrte.

    Geändert von qed (21.03.2009 um 01:24 Uhr)

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